Web-Publishing mit Typemill
Typemill ist ein schlankes Open Source CMS, das vor allem von kleinen IT-Unternehmen und Organisationen wie Stiftungen, Instituten, Verbänden und Vereinen genutzt wird. Die Besonderheit: Mit Typemill kann man nicht nur Webseiten, sondern auch PDF-Publikationen erstellen. Von der Software-Dokumentation bis hin zu regelmäßigen Tätigkeitsberichten oder gar eBooks lassen sich viele Szenarien abbilden.
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Typemill wurde unter anderem von Heise ausführlich besprochen und von Fachmagazinen wie Technische Kommunikation, Dev-Insider oder auch HubSpot aufgegriffen. Typemill gehört zur Familie der Flat-File-Systeme und benötigt keine Datenbank. Dadurch kommt das CMS mit minimalen System-Anforderungen aus.
Einsatzszenarien für Typemill
Die Einsatzszenarien für Typemill sind grundsätzlich sehr vielfältig. Von der klassischen Webseite bis hin zum einfachen Blog lassen sich mit Typemill viele Projekt-Arten realisieren. Die Spezial-Features für das Publishing machen Typemill jedoch vor allem für informations-orientierte Projekte interessant:
- Dokumentationen: Typemill wird sehr häufig für Software- und IT-Dokumentationen verwendet. Zu den zahlreichen Nutzern zählt unter anderem das Max Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie aus Potsdam.
- NPO/NGO-Webseiten: Vor allem kleinere Institute, Stiftungen, Vereine und andere Organisationen nutzen Typemill, um gleichzeitig Webseiten und Publikationen wie Tätigkeitsberichte zu veröffentlichen.
- Mitarbeiterhandbücher: Ein weiteres Szenario für Typemill sind zum Beispiel digitale Mitarbeiterhandbücher im Rahmen der HR-Strategie und des Corporate Publishing von Unternehmen.
- Fachpublikationen: Ein weiteres Einsatzfeld sind kleinere Fachpublikationen, die aus den Inhalten gleichtzeitig eBooks produzieren. Ein ähnliches Einsatzfeld sind online-basierte Whitepaper.
Die Autoren-Features von Typemill
Das Herzstück von Typemill ist ein visueller Block-Editor, mit dem Nutzer sehr intuitiv Inhalte erstellen können. Typemill arbeitet im Hintergrund mit Markdown, einer modernen und inzwischen sehr verbreiteten Text-Form, die speziell für Autoren entwickelt wurde und an das Markup von Wiki erinnert. Da solche Markup-Sprachen auf unerfahrene Autoren etwas sperrig wirken können, wurde für Typemill ein eigener Editor entwickelt, der sich intuitiv bedienen lässt.
Auch die Erstellung und Publikation neuer Seiten ist möglichst einfach und selbsterklärend: Über eine stetig präsente und interaktive Navigation können Autoren einzelne Seiten und ganze Inhalts-Strukturen erstellen und per Drag & Drop sortieren, ohne die aktuelle Seite zu verlassen. Rote Markierungen in der Navigation kennzeichnen Seiten, die entweder unveröffentlicht sind oder sich gerade in Überarbeitung befinden. Seiten müssen bei einer inhaltlichen Überarbeitung auch nicht depubliziert werden. Stattdessen kann man die Inhalte komplett neu schreiben, während die alte Version bis zur Publikation der Änderungen online bleibt. All das kann über die Statusleiste am Fuß des Bildschirms gesteuert werden.
Demo für Publisher
Sie möchten Typemill ausprobieren? Dann besuchen Sie die Demo-Installation unter https://try.typemill.net. Wenn Sie sich registrieren, können Sie auf alle Inhalte zugreifen. Sie möchten auch den Editor und die eBook-Funktion ausprobieren? Dann kontaktieren Sie uns und wir schalten Sie nach einer kurzen Prüfung frei.
Publishing mit Typemill
Typemill kann mit Hilfe eines kostenfreien und sehr mächtigen Plugin in ein kleines Publishing-Studio verwandelt werden. Mit dem Plugin können mehrere Publikationen aus der gesamten Webseite generiert werden, es können aber auch einzelne Publikationen aus Seiten-Bereichen produziert werden. Das Plugin setzt dabei auf moderne Browser-Technologien, sodass es ohne die sonst sehr komplexen Setups genutzt werden kann.
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Das Plugin kann beispielsweise für die Umwandlung einer Software-Dokumentation in ein PDF-Benutzerhandbuch verwendet werden. Im Umfeld von Organisationen wie Stiftungen können jedoch auch aus einzelnen Seitenbereiche järhliche Tätigkeitsberichte generiert werden.
Das Plugin erfordert die Verwendung des Chrome-Browsers und es greift bei der Umwandlung in ein PDF auf die lokalen Druckereinstellungen zurück. Etwas technisches Verständnis bei der ersten Einrichtung ist daher hilfreich. Im Vergleich zu den komplexen und kostspieligen serverseitigen Lösungen, die früher üblich waren, ist die Anwendung jedoch extrem einfach und vor allem kostenneutral. Die Layouts für die Publikationen können von einem Entwickler frei entwickelt werden, ähnlich wie das Design einer Webseite.
Typemill oder WordPress
WordPress und andere bekannte Content Management Systeme sind weit verbreitet und in vielen Fällen sehr gut geeignet, vor allem wenn aufwändige Designs oder komplexe Features im Zentrum stehen. Typemill will mit diesen Systemen nicht konkurrieren, sondern eine passende Lösung für die oben genannten Szenarien bieten, also für informations-orientierte Projekte und für das Publishing. Auch wenn Vergleiche immer subjektiv sind und hinken, kann die folgende Tabelle bei der Entscheidungsfindung vielleicht helfen.
Aspekt | Typemill | WordPress |
---|---|---|
Einfachheit | Einfach und intuitiv in der Bedienung, Fokus auf Autoren und Viel-Schreiber. | Kann durch Gutenberg und die vielen Features komplex werden, je stärker man die Möglichkeiten ausschöpft. |
Schnelligkeit | Ohne Optimierungen fast volle Punktzahl bei den üblichen Performance-Messungen. | Ohne Optimierung eher langsam und auch mit Optimierung nicht wirklich schnell. |
Nachhaltigkeit | Nachhaltigkeit ist zunehmend auch im Web-Umfeld Thema. Durch die hohe Performance und den geringen Ressourcen-Bedarf ist Typemill tendenziell nachhaltiger. | Natürlich immer abhängig von der Umsetzung, aber WordPress gilt durch die Komplexität eher als schwerfällig und die Seiten sind durch den Code-Umfang meist langsamer und weniger sparsam. |
Sicherheit | Durch den Verzicht auf eine Datenbank fallen viele Angriffs-Szenarien weg. | Zwar grundsätzlich sicher, aber durch die hohe Verbreitung ein beliebtes Angriffsziel. |
Gestaltung | Kleine Auswahl an Themes, eher auf informations-orientierte Webseiten ausgelegt. | Sehr viele Themes und sehr große Gestaltungsmöglichkeiten. |
Erweiterbarkeit | Grundsätzlich unbegrenzt, aber nur wenige Plugins verfügbar. | So gut wie alles über Plugins umsetzbar, wenn auch teilweise kostspielig und komplex. |
Publishing | Vom Ursprung her auf das Publishing von Webseiten und PDF-Dokumenten ausgelegt. | Zusätzliches Publishing von eBooks, PDFs zwar möglich, aber weniger ausgereift oder umständlich im Handling. |
Einen lesenswerten Vergleich zwischen einer WordPress-Seite und einer Typemill-Seite zieht der bekannte UX-Experte und Fach-Autor Jens Jacobsen in seinem Nachhaltigkeits-Newsletter.